Kissing Lessons - Helen Hoang

Werbung Rezensionsexemplar
Werbung Rezensionsexemplar

Zunächst einen riesen Dank den Kyss Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars. Meine Meinung ist ehrlich und unbeeinflusst.


Autorin: Helen Hoang

Verlag: Kyss

Seiten: 416

Preis: 12,99€


"Küssen sollte einfach sein. Jeder tut es. Es ist nicht viel dabei. Aber Stella kommt sich jedes Mal vor wie ein Hai, dem gerade ein paar Pilotfischchen die Zähne reinigen. Und das ist nicht schön, weder für sie noch für den Mann. Sie hat die Sache mit der Liebe schon beinahe aufgegeben – als Asperger-Autistin mag sie ohnehin nichts, was ihre Routine stört –, doch dann bringt ein dahingesagter Satz sie ins Grübeln: Übung macht den Meister. Stimmt das? Braucht sie einfach mehr Erfahrung? Und wenn ja, wer bringt einem das Küssen bei – und mehr? Vermutlich ein Profi, ein Escort. Wie Michael Phan. Auch wenn der eine ganz eigene Vorstellung von ihrem Unterricht hat …"

Meine Meinung

Kissing Lessons verspricht durch einen interessanten Klappentext eine tolle Geschichte, mit einer einzigartigen Idee. Ich war im ersten Moment auch wirklich begeistert. Aber wie sich die Geschichte dann entwickelt hat, war leider nicht ganz mein Fall. Es wirkte ein wenig, als hätte die Autorin sich zuerst die erotischen Szenen ausgedacht, und später erst drumherum den Rest der Geschichte geschustert. Und tatsächtlich schreibt sie dies sogar im Nachwort. Sie wollte eine umgekehrte Pretty-Woman Story, wusste aber nicht, welchen Grund eine anständige Frau haben könnte, einen Escort zu engagieren. Erst im Laufe der Überlegungen ist ihr die Idee mit einer unsicheren und unerfahrenen Autistin eingefallen, die mit dem Escort nur „üben“ will. Merkt man meiner Meinung nach leider. Die eigentlichen Unterrichtsstunden sind also nur Vorgeplänkel, bis man nach ca. 1/3 des Buches zur ursprünglichen Idee der Autorin kommt: Pretty-Woman-Reverse. Und die Richtung, die das Buch dann nimmt, hat mich nicht ganz so mitreißen können, wie erhofft.


Die Charaktere waren zwar sympathisch, aber oft haben mich ihre Handlungen stutzen lassen. Leider sprechen sie nicht richtig miteinander, was einige Probleme ganz leicht gelöst hätte. Das hat mich ein wenig genervt. Auch dass Michael erst recht spät erkennt, dass Stella autistisch ist, fand ich etwas ungünstig, da sein eigener Cousin ebenfalls im Spektrum ist.


Michaels Familie hat mir ziemlich gut gefallen. Er ist der älteste und einzige Sohn und hast haufenweise aufgedrehte Schwestern, die kein Blatt vor den Mund nehmen. Auch die Art, wie er sich um seine Familie kümmert, und seine eigenen Bedürfnisse hinten anstellt, war toll. Besonders mag ich Quan, seinen Cousin (nicht der Autist). Er ist ehrlich und     steht dazu. Außerdem verhält er sich Stella gegenüber wirklich toll.


Außerdem war der Schreibstil war total angenehm und flüssig zu lesen. Und die Idee selbst ist wirklich toll! Ich wüsste nicht, dass es bereits Romance-Bücher mit einer autistischen Protagonistin gibt. Und das Cover ist natürlich ein Traum. 


Letztendlich weiß ich allerdings nicht, ob ich weiterlesen möchte. Auch wenn der autistische Cousin von Michael einmal vorkam, ist bei mir bisher keine Lust geweckt, Teil 2 zu lesen. Wirklich schade, denn ich hatte mich sehr auf das Buch gefreut. 

Schreibstil 4⭐

Story 3⭐

Charaktere 3⭐

Spannung 2,5⭐


Gesamt 3⭐