Was für ein wahnsinnig schönes Wohlfühlbuch! Ich bin so traurig, dass dies nun vorerst der letzte Teil der Romantic-Escapes Reihe war. Dieses Buch war einfach perfekt für gemütliche und entspannte Lesestunden. Es gibt nicht viel Drama, die Charaktere sind wirklich liebenswürdig und die Atmosphäre ist toll. Dieses Buch spielt ja, wie der Titel es schon verrät, in Paris. Nina hat die Chance, dem besten Freund ihres Bruders bei einem Patissière-Kurs in Paris zu assistieren. Er hat sich nämlich das Bein gebrochen. Nina nutzt die Chance, mehr über die Kunst der Patisserie zu lernen. Das Ganze ist jedoch nicht so einfach, wie sie dachte. Denn sie war vor zehn Jahren, als Teenager, unglücklich in Sebastian verliebt. Weshalb er zunächst auch sehr unhöflich und gemein zu ihr ist. 

Damit komme ich auch direkt zu einem Kritikpunkt. Sowohl Nina als auch Sebastian mochte ich am Anfang überhaupt nicht. Nina hat mich mit ihrem „Ich liebe ihn ja gar nicht mehr und er ist so gemein!“ Getue und dem Widersprüchlichen Verhalten zunächst sehr genervt. In einem Moment denkt sie genau das, im nächsten himmelt sie ihn an. Gibt sich zum Glück mit der Zeit. Sebastian ist am Anfang soo unglaublich unhöflich, gemein und ungerecht Nina gegenüber. Klar, er hat Schmerzen, aber das rechtfertigt nicht sein unmögliches Verhalten. Dadurch fiel mir das Lesen der ersten 100 Seiten etwas schwer. 

ABER: Sobald Nina sich mit den Kursteilnehmern angefreundet hatte und diese häufiger in der Handlung auftauchten, hat das Buch sofort wieder diese Wohlfühl-Momente gehabt, die ich auch in den beiden Vorgängern so mochte. Auch Sebastian sieht dann ein, dass er sich echt mies verhalten hat und benimmt sich. Und nach diesen etwas holprigen ersten 100 Seiten war das Buch einfach perfekt. Von nervigen Familienbesuchen über Ausflüge in die Pariser Patisserien war alles dabei. Besonders mochte ich die Gruppen-Szenen mit den Kursteilnehmern auch außerhalb der Kurszeit. Sie sind mir wirklich alle ans Herz gewachsen, mit ihren eigenen Geschichten und Persönlichkeiten. Sie waren jeder Besonders und für sich perfekt für     die Geschichte.

Und ein weiteres Sahnehäubchen waren die wundervollen Beschreibungen der Back-Ergebnisse von Nina und aus dem Kurs. Ich habe für ein besseres Verständnis nach den Gebäcken gegoogelt. Ich habe das Ein oder Andere Mal danach etwas süßes oder einen leckeren Kaffee gebraucht. Das ist so eine weitere Sache, die ich an diesem Buch liebe. Ich habe richtig Lust nun auch selbst Eclairs zu backen! 

Der Schreibstil ist einfach perfekt für so ein Buch. Er ist locker und leicht, sehr angenehm und flüssig zu lesen und vermittelt eine sehr gemütliche Atmosphäre, ohne zu detailliert oder ausschweifend zu werden. 

Auch die Geschichte an sich war sehr schön aufgebaut. Wie ich es bei solchen Büchern mag, gibt es nicht allzu viele dramatische oder tiefgründige Konflikte. Trotzdem haben die Kapitel immer so geendet, dass ich gerne wissen wollte, was Nina als nächstes unternimmt, oder was als nächstes gebacken wird. Auch das Ende fand ich hier sehr schön gewählt. Nicht zu lang und nicht zu kurz, tatsächlich sogar spannend, da zunächst eine andere Reaktion in dieser Situation kam, als ich erwartet hatte. Genau richtig. Ich möchte so so gerne noch weitere Bücher dieser Reihe von dieser Autorin lesen, ich hoffe sehr, dass noch Weiteres geschrieben wird. 

Die komplette Trilogie ist wirklich ein Wohlfühl-Traum zum Genießen und Entspannen. Ich kann die Bücher wirklich empfehlen!