Nachdem mich Teil 1 noch nicht zu 100% überzeugen konnte, war ich sehr auf Teil 2 gespannt. Leider erging es mir hier ähnlich wie bei dem Vorgänger. Zuallererst aber zum Guten.

Der Schreibstil ist sehr flüssig und angenehm zu lesen. So kommt man schnell voran, auch wenn die Spannung mal fehlte. Die Geschichten zwischen den Kapiteln bieten mal etwas anderes als bloße Nacherzählungen im Fließtext und sind total interessant geschrieben. Auch die Liebesgeschichte im Vergleich zu Teil 1 konnte mich hier mehr von sich überzeugen. Sie kannten sich immerhin schon seit ihrer Kindheit und nicht erst seit zwei Minuten (so wie das Paar aus Band 1) Die Welt an sich fand ich auch immer noch interessant.

Nun komme ich aber auch zum nicht ganz so positiven. Die Geschichte startet im Buschland. Das ist uns bisher noch nicht wirklich bekannt. Hier wird aber trotzdem nicht wirklich was zu den Häusern erklärt, es wird einfach so hingestellt. Drachen kommen nun aber leider so gut wie gar nicht mehr vor. Nur zum Ende werden sie zwei drei mal als Reittiere genutzt. Super schade, denn gerade die Drachen mochte ich in der Welt am liebsten. Die Handlung der Geschichte war nach knapp 50 Seiten relativ klar. Roa will die Seele ihrer Schwester retten und außerdem Dax loswerden, der sich doch nicht so gut für ihre Heimat einsetzt wie erhofft. Was dann weiterhin geschieht lässt sich schon relativ sicher erahnen, sodass ich vom Ende nicht sehr überrascht war. Generell habe ich in dem Buch kaum Spannung gefunden. Es ließ sich lediglich durch den angenehmen Schreibstil gut lesen. Ansonsten wäre es mit sehr viel mehr Überwindung verbunden gewesen, weiter zu lesen. 

Auch die Charaktere fand ich nicht immer ganz nachvollziehbar. Einige Handlungen und Situationen kamen unerwartet, aber nicht im positiven Sinne. Ich war eher verwirrt. Für einige Momente zeigte der eine oder andere Charakter einen Zug, den ich nicht kannte und der auch sonst nie zum Vorschein kam. Irgendwie war das inkonsequent und es wirkte wie „passt gut für das Vorankommen der Handlung“. 

Auch das Finale war hier wieder sehr kurz. Nach knapp 15 Seiten war der Spaß auch schon wieder ziemlich unspektakulär vorbei. Ich habe es nur als Finale erkannt, weil das Buch fast zuende war. Ich weiß nun irgendwie absolut nicht, worauf die Geschichte nun in Teil 3 hinauslaufen soll, wenn es gab irgendwie keine genauen Andeutungen oder Hinweise, die Spannung oder Interesse hervorgerufen haben.