Alles. Nichts. Und ganz viel dazwischen. - Ava Reed

Werbung Rezensionsexemplar
Werbung Rezensionsexemplar

Zunächst einen riesen Dank an Ava Reed, für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars. Meine Meinung ist ehrlich und unbeeinflusst.


Autorin: Ava Reed

Verlag: ueberreuter

Format: Gebunden

Seiten: 320

Preis: 16,95€


"Das persönlichste Buch von Ava Reed! Ein Buch, das Hoffnung macht. 

Mit Zeichnungen der Autorin und handgeschriebenen Tagebucheinträgen. 


In jeder Dunkelheit brennt ein Licht. Man muss es nur finden! 


Der Abschluss. So viele Dinge, die zu tun sind. 

Und danach? Ein Studium? Eine Ausbildung? Reisen? 

Leni ist ein normales und glückliches Mädchen voller Träume. Bis ein Moment alles verändert und etwas in ihr aus dem Gleichgewicht gerät. Es beginnt mit zu vielen Gedanken und wächst zu Übelkeit, Panikattacken, Angst vor der Angst. All das ist plötzlich da und führt zu einer Diagnose, die Leni zu zerbrechen droht. Sie weiß, sie muss Hilfe annehmen, aber sie verliert Tag um Tag mehr Hoffnung. Nichts scheint zu funktionieren, keine Therapie, keine Medikation. Bis sie Matti trifft, der ein ganz anderes Päckchen zu tragen hat, und ihn auf eine Reise begleitet, die sie nie antreten wollte ..."

Die Autorin

Ava Reed wird schon immer von Büchern begleitet. Das Haus ohne etwas zu lesen verlassen? Unvorstellbar. Schließlich entdeckte sie auch das Schreiben und Bloggen (www.avareed.de) für sich und kann sich nicht vorstellen, je wieder damit aufzuhören. Wenn sie nicht gerade wild in die Tasten tippt oder liest, geht sie ihrer Arbeit in einem Verlag nach. Ava Reed lebt mit ihrem Freund in Frankfurt am Main.

Meine Meinung

"Wie erklärt man jemandem, dass es dunkel ist, wenn man in einem hellen Raum steht?" 


Dieses Buch hat mich wirklich tief berührt und beeindruckt. Die Themen Depressionen und Angststörungen sind wirklich eine heikle Sache, aber trotzdem sollte unbedingt über sie gesprochen werden. Nicht jeder weiß überhaupt, was das ist, was alles dazugehört, kann es unter Umständen nicht nachvollziehen und akzeptieren. Daher ist es umso wichtiger verständlich und verständnisvoll an solche Themen heranzutreten. Und das ist Ava in diesem Buch absolut gelungen.


"Aber ich komme nicht umhin, mich zu fragen, ab wann man eigentlich zu viel denkt und ab wann zu wenig. Kann man Sachen zerdenken?"


 Ich kann zwar nur aus der Sicht von jemandem sprechen der sich zwar mit den klinischen Symptomen auskennt aber nicht selbst betroffen ist oder betroffene Angehörige hat. Dennoch fühlt sich dieses Buch unglaublich echt und ehrlich an. Ich konnte beim lesen sehe gut nachfühlen und nachvollziehen, wie es den Protagonisten in ihrer Situation geht und wieso sie in gewisser Weise handeln. (Dabei ist mir sogar aufgefallen, dass ich tatsächlich selbst an einer leichten Form von Schulangst eine Zeit gelitten habe 🤔) Der Schreibstil war zunächst etwas gewöhnungsbedürftig, da er mir ein wenig zu abgehackt war. Aber ich habe mich gut daran gewöhnt und wollte mich sowieso mehr auf die Aussage des Buches konzentrieren. Ich finde es besonders toll, dass deutlich wird, dass bei Lenis Erkrankung nicht durch eine Liebesbeziehung alles wieder gut wird, sondern dass manchmal einfach ein bestimmter Anstoß gebraucht wird - dieser kann alles mögliche sein (nicht zwingend Liebe o.Ä.) So wirkte das Buch wirklich echt und authentisch und nicht nur auf eine gute Story aus. 

Besonders auch das Nachwort von Ava selbst, in der sie nochmal genauer auf den Inhalt des Buches eingeht, fand ich unglaublich passend und einen wunderbaren Abschluss, um das ganze rund zu machen. Und auch, dass am Ende des Buches Anlaufstellen für Betroffene aufgeführt werden, finde ich sehr wichtig und passend. 


"Manchmal ist es das Schwerste, sich selbst einzugestehen, dass man Hilfe braucht, auch wenn es auf den ersten Blick nicht so scheint."

Fazit

Alles in allem kann ich sagen, dass dieses Buch wirklich authentisch, emotional und berührend ist und ich es definitiv jedem empfehlen würde, der sich mehr mit solchen Erkrankungen auseinander setzen möchte oder vielleicht selbst betroffen ist. Auch wenn es eine fiktive Geschichte ist, geht es hier nicht um eine tolle Story sondern darum, einen echten Einblick in diese Erkrankungen zu ermöglichen.

Cover 5⭐

Schreibstil 3,5-4⭐

Inhalt 5⭐