Julie Caplin liebt Reisen und gutes Essen. Als PR-Agentin hat sie in diversen europäischen Großstädten gelebt und gearbeitet. Vor allem die dänische Hygge-Lebensart konnte sie begeistern – ebenso wie die leckeren kanelsnegle (Zimtschnecken). Kein Wunder, dass in Kopenhagen die Idee zu diesem Roman entstand. Es ist der Auftakt zu einer Reihe, die fortgesetzt wird mit einer Bäckerei in Brooklyn und einer Patisserie in Paris.

Ich brauchte unbedingt wieder ein leichtes Buch für zwischendurch. Etwas, das sich locker und schnell lesen lässt, ohne, dass man viel nachdenken muss. Und da ich schon lange im Skandinavien-Fieber bin und alles, was damit zu tun hat, liebe, hat mich „Das kleine Café in Kopenhagen“ direkt angesprochen. Ich glaube jeder ist sich bewusst (oder sollte es sein), dass solche Bücher vorhersehbar und kitschig sind. Viel Drama könnte vermieden werden, wenn die Protagonisten einmal vernünftig miteinander sprechen und sich zuhören würden. Und so war es zwar hier auch, aber das stört mich absolut nicht. Immerhin leben solche Bücher von Kitsch und Drama. Genau das liebe ich daran.

Am Anfang war ich ein bisschen verwirrt von der Situation, bin aber schnell durchgestiegen, sodass das dann kein Problem mehr war. Einige male war ich von Kates naivem Verhalten ein bisschen genervt, aber auch nur zum Beginn der Geschichte, das hat sich später gegeben. 

In diesem Buch wurde eines besonders deutlich: das Gefühl von Hygge. Die dänische Lebenseinstellung, die Gemütlichkeit und die Wärme der Menschen füreinander. Und das war so, dank Eva. Sie ist die Mutter des Klienten von Kate und betreibt das Varme, ein kleines Café in Kopenhagen (höhö ;D) Dieses Café wurde zu einem Wohlfühlort für die Protagonisten, aber auch für mich als Leser. Der Schreibstil selbst hat dieses hyggelige Gefühl wirklich toll eingefangen und vermittelt. Und so hat es unglaublich Spaß gemacht, die Geschichte zu lesen und gemeinsam mit Kate und den unterschiedlichen Journalisten nach Kopenhagen zu reisen. Obwohl es einen vorgegebenen Reiseplan gab, fühlte es sich nicht so an, als würde man nur die Sehenswürdigkeiten abklappern. Die Momente dazwischen, die Gespräche beim Abendessen oder die Besuche im Varme, haben der Geschichte einen angenehmen Verlauf gegeben und es fühlte sich sehr natürlich an. 

Ich freue mich auch schon auf den zweiten Teil, in dem wir eine der Figuren nach New York begleiten. Das Buch ist wirklich perfekt für zwischendurch und unbedingt empfehlenswert.

Ein absolutes Wohlfühlbuch mit einem wunderbar angenehmen Schreibstil, einer süßen Liebesgeschichte mit Drama und einer dicken Portion Kopenhagen und Hygge.