Zunächst einen Dank an den Verlag und das Bloggerportal, für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares. Meine Meinung ist ehrlich und unbeeinflusst.
Autorin: Lena Kiefer
Verlag: cbj
Format: Gebunden
Seiten: 460
ISBN: 978-3570165423
Preis: 18,00€
"Hoffnung ist stärker als Hass, Liebe ist stärker als Furcht
Die 18-jährige Ophelia Scale lebt im England einer nicht zu fernen Zukunft, in dem Technologie per Gesetz vom Regenten verboten ist. Die technikbegeisterte und mutige Kämpferin Ophelia hat sich dem Widerstand angeschlossen und wird auserkoren, sich beim royalen Geheimdienst zu bewerben. Gelingt es ihr, sich in dem harten Wettkampf durchzusetzen, wird sie als eine der Leibwachen in der Position sein, ein Attentat auf den Herrscher zu verüben. Doch im Schloss angekommen, verliebt sie sich unsterblich in den geheimnisvollen Lucien – den Bruder des Regenten. Und nun muss Ophelia sich entscheiden zwischen Loyalität und Verrat, Liebe und Hass ... "
Die Autorin
Lena Kiefer wurde 1984 geboren und war schon als Kind eine begeisterte Leserin und Geschichtenerfinderin. Einen Beruf daraus zu machen, kam ihr jedoch nicht in den Sinn. Nach der Schule verirrte sie sich in die Welt der Paragraphen, fand dann aber gerade noch rechtzeitig den Weg zurück zur Literatur und studierte Germanistik. Bald darauf reichte es ihr nicht mehr, die Geschichten anderer zu lesen – da wurde ihr klar, dass sie Autorin werden will. Heute lebt Lena Kiefer mit ihrem Mann in der Nähe von Freiburg und schreibt in jeder freien und nicht freien Minute. Die »Ophelia Scale«-Trilogie ist ihr Debüt.
Meine Meinung
Früher habe ich oft Dystopien gelesen, heute eher weniger. Umso glücklicher bin ich, dass ich zu Ophelia Scale gegriffen habe. Dieses Buch hatte wirklich alles, was eine gute Dystopie und generell ein Buch für mich ausmacht. Spannung, interessante Charaktere, ein tolles Setting und ein unglaubliches Lesegefühl. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen und es war viel zu schnell zuende.
Der Schreibstil war wirklich super angenehm und natürlich, sodass man immer gut folgen konnte und sich nie gelangweilt hat. Es war eine perfekte Mischung aus humorvollen Unterhaltungen, spannenden Szenen und natürlichen Beschreibungen. Das ganze spielt in einem zukünftigen Europa, was das ganze viel realer erscheinen lässt. Mir hat das System und die Regierung der Geschichte sehr gefallen. Ein vereinigtes Europa, regiert von einem König. Keine Landesgrenzen mehr, aber auch keine Technologie. Zumindest keine allzu fortschrittliche (für die Zeit) - denn sie wurde vom König verboten. Das Thema der Technologie finde ich absolut aktuell und auch definitiv realistisch. Die Entwicklungen werden immer fortschrittlicher und die Menschen immer unsozialer miteinander. Und genau das ist in dem Buch das Problem, das dazu geführt hat, dass alle Technik verboten wurde... Ophelia ist eine tolle, humorvolle und starke Protagonistin, die schon einiges hinnehmen musste. Sie hat definitiv ein Recht, sich dem Widerstand anzuschließen. Ich konnte sie direkt ins Herz schließen und auch ihre Handlungen gut nachvollziehen. Besonders ihr Humor hat mir sehr gefallen, sie ist einfach schlagfertig und taff und sich nicht zu schade, für eine freche Antwort. Generell alle Charaktere wirkten sehr authentisch. Besonders gegen Ende nimmt das Buch noch einiges an Fahrt auf und Mal wieder konnte mich eine Autorin so verwirren, dass ich nicht mehr weiß, was ich glauben soll. Einziger kleiner Manko ist, dass die Liebesgeschichte in dem Buch doch innerhalb sehr kurzer Zeit begonnen hat. Ich gebe hierfür aber keinen ½ Stern Abzug, da ich es besonders in Kombination mit dem Ende doch nahezu perfekt fand. Diese Dystopie hat also alles, was sie meiner Meinung nach braucht, um perfekt zu sein. Ich kann es kaum erwarten, bald Teil 2 zu lesen und freue mich nun erstmal auf die Kurzgeschichte "Wie alles begann", die es kostenlos zum herunterladen gibt.
Danke Lena, für diese tolle Dystopie, die mir Lust auf mehr macht! Ein grandioser Auftakt!❤️